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Warum ist Frühstück wichtig?!

Da wir festgestellt haben, dass unsere Follower unsere Frühstücks-Bowls am liebsten mögen, findet Ihr hier un ein paar Gedanken und Fakten, warum wir für uns diese Art des Frühstücks gewählt haben :-)

An den meisten Tagen in der Woche gibt es bei uns Chia-Pudding (über Nacht im Kühlschrank gequollen) oder Hafer-/Getreideflocken (ebenfalls über Nacht im Kühlschrank). Diese werden dann mit Früchten, Nüssen oder Säften kombiniert – oder auch mit allem. Bitte beachtet, dass dieses Frühstück keine Lösung für jede(n) von Euch ist, denn jeder Körper, jeder Stoffwechsel funktioniert anders. Aber: Ihr habt uns nun schon oft gefragt, warum wir solche großen Bowls zum Frühstück essen …

Hier sind die Antworten

  • Keine(r) von uns gehörte je zu der Gruppe, die ohne Frühstück aus dem Haus gehen konnten und erst nach Stunden etwas gegessen haben. Wenn wir (aus Versehen, aus Zeitgründen usw.) nicht frühstücken konnten, dann erwischten uns wenige Stunden später immer echte Hungerattacken aufgrund sehr niedriger Blutzuckerspiegel. Zudem fühlten wir uns nicht gut und unkonzentriert. Außerdem führen solche niedrigen Blutzuckerspiegel dazu, dass man irgendwann einfach nur noch schnellstmöglich essen will, und dann ist es oft egal was, Hauptsache man bekommt ganz schnell etwas. Dabei ist dann die gesündeste Wahl oft nicht die am schnellsten erreichbare.
  • Viele Jahre lang haben wir selbst gebackenes Brot und Honig, Marmelade oder anderen Brotaufstrichen gegessen. Dies war lange eine Option, die wir als ok empfanden – dennoch schafften wir es nicht, die Heißhungerattacken am späten Vormittag ganz einzudämmen.
  • Also haben wir u.a. verschiedene Granolas, Müslis, Joghurts und Omelettes probiert und sind so letztendlich bei Chiasamen oder Hafer-/Getreideflocken gelandet. Beide werden mit einer Milchalternative wie Mandel-/Kokosnuss-/Reismilch etc. zubereitet und über Nacht in den Kühlschrank gestellt, wo sie dann in aller Ruhe quellen. Am Morgen dann werden Früchte, Nüsse, Säfte und noch anderes food for mood dazugegeben. Für uns war dies die Lösung, uns nach dem Frühstück so richtig satt, aber nie vollgestopft zu fühlen. Und ja, die Portionen sind groß, insbesondere, wenn man sie mit der Menge an Brot oder Müsli vergleicht, die wir früher verzehrt haben. Wir fühlen uns aber leicht und satt, und die Hungerattacken am Spätvormittag sind vollkommen verschwunden.
  • Die Chiasamen versorgen uns mit einer Menge Protein und Omega-3-Fettsäuren. Der Körper braucht verhöltnismäßig lange, um Proteine so zu zerlegen, dass sie verstoffwechselt werden können. Euer Stoffwechsel ist somit also noch lange nach Eurem Frühstück damit beschäftigt, dieses zu verdauen. Omega-3-Fettsäuren haben möglicherweise verschiedenen positive Effekte auf den Körper (anti-inflammatorisch, eine Rolle bei der Vermeidung kardiovaskulärer Erkrankungen, positive Effekte in der Behandlung psychischer Erkrankungen ebenso wie bei atopischen Erkrankungen). Allerdings bedarf es hierzu noch weiterer Forschung bis eine definitive Aussage dazu gemacht werden kann.
  • Auch wenn unser Frühstück auf den ersten Blick sehr süß aussieht, es besteht keine Gefahr, in die derzeit in den Medien viel diskutierte Fructose (=Fruchtzucker)-Falle zu tappen: Da die Früchte als ganzes gegessen werden (und eben nicht nur der Saft)  sind eine Menge Ballaststoffe enthalten, die verhindern, dass der Fruchtzucker sehr rasch in die Blutbahn gelangt. Ein sofortiger Übergang in die Blutbahn würde zu einem sehr schnellen, sehr hohen Blutzuckerspiegel führen, auf den dann wieder ein extremes Tief folgen würde (= Heißhunger). Beim Verzehr der ganzen Früchte aber ist der Übergang des Fruchtzuckers in die Blutbahn langsam und kontinuierlich.
  • Weiterhin gibt es die Option, sogenanntes food for mood zur Bowl hinzuzufügen, wir nennen sie gerne natürliche Stimmungsaufheller. In Kakao-Nibs z.B. findet sich eine Menge Magnesium, welches für eine adäquate Nerven- und Muskelleistung benötigt wird, ebenfalls wieder ein nicht unerheblicher Anteil an Ballaststoffen, Eisen und Antioxidantien (um die freien Radikale daran zu hindern, Schäden im Körper anzurichten). Außerdem bewirken Kakao-Nibs, dass im Gehirn Neurotransmitter (= Botenstoffe) ausgeschüttet werden, die für Wohlbefinden sorgen. Zu guter Letzt sorgt Phenylethylamin dafür, dass man sich wach und fokussiert fühlt. Andere solcher “Beilagen” sind Erdmandeln, verschiedene getrocknete Beeren etc.
  • Für uns hat diese Art zu frühstücken dazu geführt, dass unsere Blutwert tipp-topp in Ordnung sind und wir keine Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Dies mag aber nicht allgemeingültig sein und sollte im Einzelfall durch den behandelnden Arzt/Ernährungsberater u.ä. abgeklärt werden.
  • Und ist bewusst, dass es immer Menschen geben wird, die morgens früh einfach keinen Bissen hinunter bekommen. Ein Frühstück wie Chiapudding, Über-Nacht-Hafer-/Getreideflocken sind abends blitzschnell zubereitet und können morgens dann einfach eingesteckt werden.
  • Eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigte, dass die Verdauungsorgane wohl so etwas wie einen zirkadianen Rhythmus haben. Der Zeitpunkt des Essens spielt dabei wahrscheinlich eine entscheidende Rolle. Alles, was später als im ursprünglich vorgesehenen Rhythmus verzehrt wird, wird dann als Fett eingelagert. Nicht gerade eine schöne Vorstellung, oder?! :-(
  • Kinder: Es gibt keine Berichte, dass Chiasamen für Kinder nicht geeignet wären.
  • Schul-basierte Frühstücksprogramme haben gezeigt, dass die Anwesenheit der Schüler steigt und ebenso die Trägheitsrate herabgesetzt wird. SchülerInnen, die regelmäßig ein gesundes Frühstück zu sich nehmen, profitieren davon sogar noch mehr, denn ein gesundes Frühstück ist mit den besten Schulleistungen assoziiert. Ungesunde Snacks oder Crisps waren genauso schlecht für die Schüler wie überhaupt kein Frühstück. Es machte keinen Unterschied, ob die Kinder das gesunde Frühstück zu Hause oder in der Schule essen – das ist eine Erleichterung für all die familien, die es einfach morgend nicht schaffen, ein Frühstück zu hause zu essen, vorausgesetzt es gibt ein solches Programm an der Schule.
  • Tipp: Insbesondere im Winter sind u.a. Chiapudding und Overnight-Oats für viele besonders gut für das Wohlbefinden, wenn sie vor dem Verzehr noch erhitzt werden.

Referenzen: s. Beitrag in Englisch

 

Hallo zusammen!

Jetzt ist es soweit, unser Blog startet!

Wir sind begeistert, dass wir jetzt so viel mehr Informationen mit Euch austauschen können als mit Instagram und Facebook. Wir möchten Euch gerne erklären, warum wir dieses Projekt begonnen haben: Einer der Hauptgründe ist, dass wir so oft erlebt und beobachtet haben wie unseren eigenen Familien, in Familien von Freunden oder auch am Arbeitsplatz etc. all diejenigen mit speziellen Ernährungsbedürfnissen oder -gewohnheiten entweder belächelt wurden oder sich anpassen sollten. Auf jeden Fall wurden sie nicht respektiert. Es wurde erwartet, dass sie entweder nur das von der Mahlzeit essen, was sie vertragen können, oder aber sich nicht anstellen und doch alles essen sollten. Uns hat solutes Verhalten oft sehr enttäuscht und oft auch richtig verärgert.

Eine von uns ist mit einer Laktose-Intoleranz geboren,  eine andere hat eine Reihe von Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen. Somit waren beide schon früh in user Leben – unfreiwillig – mit diesen Problemen konfrontiert.

Wenn wir nicht gerade arbeiten, kochen wir. Wir kochen auch deshalb so gerne, weil wir die besten Erfahrungen dann gemacht haben, wenn wir ausschließlich mit den Nahrungsmitteln kochen, die wir mit Sicherheit vertragen.

Keine Kompromisse mehr, kein vielleicht mehr…….

Nach jahrenlangen Auseinandersetzungen in unseren Familien (“Stell´ Dich nicht so an!” oder “Das ist einfach unmöglich” oder “Iss, was da ist!”) haben wir endlich damit angefangen herauszufinden, wie wir Rezepte so anpassen können, dass die Bedürfnisse von allen in der Familie berücksichtigt werden.

Glaubt es oder nicht, seitdem haben wir soviel mehr Ruhe – und nicht in unseren Bäuchen 😉

Nicht nachzugeben – oder sich aufgrund von Druck gezwungen zu sehen nachzugeben – wenn es drum geht, gut zum eigenen Körper zu sein, ist eine überaus wichtige Form von Selbstrespekt. Was das Essen betrifft ist es soviel einfacher als man oft meint oder glaubt!

Keep calm and eat with self-care!